ModCap Standardserie

ModCap HF ist auf minimale Streuinduktivität ausgelegt; für die gesamte Serie werden Werte um 8 nH erreicht. Dank des Designs können die Kondensatoren sehr dicht an den SiC-Halbleitermodulen platziert werden, was die Leitungslängen sehr verkürzt. Dies verhindert erhebliche Spannungsüberhöhungen an den Halbleitermodulen, wenn der Strom abgeschaltet wird. Daher sind auch keine Snubber-Kondensatoren erforderlich.

ModCap HF basiert auf dem ursprünglichen Design von ModCap MF, allerdings mit einer veränderten Innenkonstruktion und acht Anschlüssen, um die Leistungsfähigkeit und Leistungsdichte bei hohen Frequenzen zu erhöhen. Die einzigartige Metallisierung der Folien maximiert die Selbstheilfähigkeit und hält dank der reduzierten Folienbreite auch hohen Stromdichten stand, was die Verluste reduziert. Die Abmessungen des Kondensators sind für aktuelle und zukünftige SiC-Leistungsmodule konzipiert, um die Grundfläche der DC-Link-Einheit in Bezug auf Abmessungen und Leistung zu optimieren, die fast gleich groß ist wie die kleine Konstruktion von ModCap MF.

Dank der Verwendung von hochkristallinem BOPP und den fein abgestimmten, automatisierten Prozessparametern lassen sich während des Betriebs Hotspot-Temperaturen von bis zu +90 °C erreichen, wie dies auch bei ModCap MF der Fall ist. Neue Versionen von ModCap HF, die auch Hochtemperaturfolien umfassen, sind derzeit in der Entwicklung. 

Wie auch bei ModCap MF bietet TDK für eine präzise Wärmeverteilung im Bauelement FEA-Simulationen, die auf kundenspezifische elektrische und mechanische Bedingungen abgestimmt sind. TDK kann ModCap HF im Kunden-Setup simulieren und dabei die elektrischen Bedingungen und alle anderen Aspekte berücksichtigen, die einen Einfluss haben könnten, z. B. elektromagnetische Störungen von außen, das Kühlsystem, den mechanischen Aufbau und, was noch wichtiger ist, die Leistung bei hohen Frequenzen zusammen mit der neuen Generation von SiC-Halbleitern. 

Alle Materialien, die in Schienenfahrzeugen für den Personentransport eingesetzt werden, müssen die Norm EN45545-2 erfüllen, um das höchste Maß an Sicherheit im Brandfall zu erreichen. Schienenfahrzeuge werden gemäß der für ihre Konstruktion und ihren Betrieb geltenden Gefährdungsstufe klassifiziert. 

Die drei Gefährdungsstufen sind: HL1, HL2 und HL3, wobei HL1 die geringsten und HL3 die höchsten Anforderungen stellt. ModCap, die neue modulare Standardreihe, erfüllt die hohen Anforderungen der Norm EN 45545-2 für den Brandschutz in Schienenfahrzeugen und erfüllt die Gefährdungsstufen bis HL3 mit Hinblick auf Leistungskondensatoren (R22, R23 und/oder R24). 

Darum können beide ModCap Serien auch in Schlafwagen eingesetzt werden, die auf Strecken mit langen Tunneln eingesetzt werden, oder in U-Bahnen. Sowohl ModCap HF als auch ModCap MF verfügen über eine UL-Approbation. 

Die Grundlage für den Einsatz bei hohen Oberschwingungen ist die innovative interne Stromschiene bei ModCap HF. Dadurch können die HF-Oberwellen bewältigt werden und ModCap HF erreicht eine homogene interne Stromverteilung, die Resonanzeffekte vermeidet.