Erwärmtes Kühlwasser heizt Wohnviertel

In Island wird erwärmtes Kühlwasser aus der Fertigung am Standort Akureyri genutzt, um ein Wohngebiet in der nahe gelegenen Stadt zu beheizen. Insgesamt werden pro Jahr 80 Gigawattstunden Wärmeenergie in das Fernwärmenetz eingespeist. Das entspricht etwa 14 Prozent des Wärmebedarfs in Akureyri. Rund 2.500 Haushalte können so mit bislang ungenutzter Energie von TDK versorgt werden.

„Die Vereinbarung zwischen uns und den für Akureyri zuständigen Stadtwerken Nordurorka ist eine sehr sinnvolle ökologische Nutzung unserer Energie“, sagt Norbert Kardos, COO am Standort Akureyri. Die Energie des erhitzten Kühlwassers aus der Fertigung wird über einen Wärmetauscher mit ca. 65°C in das Wärmenetz der Stadtwerke eingespeist und anschließend zum Heizen an die Haushalte weitergeleitet. Da die Wärmeversorgung in der Region laut Nordurorka an ihre Grenzen stößt, wird derzeit nach Möglichkeiten gesucht, noch mehr Abwärme von TDK für die Beheizung weiterer Haushalte zu nutzen.

Von links: Baldur Vidar Jónsson, Deputy Chief Engineer Nordurorka, Gunnar Gunnarsson, Technical Manager TDK Foil Iceland, und Eythór Björnsson, CEO Nordurorka.

In Island formiert TDK Folien für Aluminium-Elektrolyt-Kondensatoren in speziellen Bädern, was enorm viel Energie erfordert: Auf Akureyri entfällt mehr als die Hälfte des gesamten TEG Strombedarfs. Die extrem energieintensive Produktion war mit ausschlaggebend dafür, dass der Standort 2007 in Island gegründet wurde. Der Strom wird zu 100 Prozent aus regenerativen Energiequellen gewonnen. Rund 70 Prozent stammen aus Wasserkraft, der Rest aus Geothermie.

Akureyri ist das Handels- und Dienstleistungszentrum im Norden Islands und nach der Hauptstadtregion Reykjavík das zweitgrößte Stadtgebiet Islands mit rund 18.500 Einwohnern.

Der Standort Akureyri im Norden Islands umfasst rund 42.000 Quadratmeter Fläche.